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Japanese

ÜBER PERIODIZITÄT DER ABNORMEN ENTLADUNGEN IM ELEKTROENZEPHALOGRAMM Toshihiko Hamanaka , Itsuo Kawai , Yoshinori Tatebayashi , Tadashi Nishikawa pp.1361-1374
Published Date 1970/12/1
DOI https://doi.org/10.11477/mf.1406202821
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 Unter Periodizität werden hier diejenige hirnelektrischen Erscheinungen verstanden, in denen mehr oder weniger Uniform gestaltete, abnorme Wellenkomplexe im Lauf cerebraler Erkrankungen über längere Zeit hin sich regelmäßig wiederholend auftreten. Auf dieses höchst eindrucksvolle EEG-Bild machte bekanntlich zuerst Radermecker (1949) aufmerksam, der es als eines der wichtigsten diagnostischen Kriterien der subaku ten sklerosierenden Leukoenzephalitis (van Bogaert) hervorgehoben hat. In den folgenden Jahren wurden indessen sowohlahlreiche Fallbeschreibungen sowie neurophysiologisch-experimentell orientierte Untersuchungen der ähnlichen EEG-Muster bei recht unterschiedlichen Gehirnleiden, u. a. bei Creutzfeldt-Jakobscher Krank heit (einschließlich der subakuten spongiösen Enzephalopathie), akuter nekrotisierender Enzephalitis (van Bogaert), akut oder subakut verlaufenden cerebralen Herderkrankungen (wie z. B. akuten Phasen der Hirninfarkte und Hirnabszesse) und infantilen Spasmen, unternommen, ohne dadurch aber heute noch zu genügender Klärung zu kommen.

 Im vorliegenden Referat wird über 16 Elektroenzephalogramme mit repetitiv-periodischen Potentialen (r. p. P.) aus eigener Beobachtung berichtet : bei 2 Fällen des Creutzfeldt-Jokob-Heidenhain-Ne-vin-Syndromes, 1 liquor-virologisch diagnostizierter Herpessimplex-Enzephalitis und 13 epileptischer Erkrankung, die bisher in Hinsicht auf das betreffende EEG-Bild wenig beachtet worden ist. Die letzt genannte Fallgruppe teilt sich dem klinischen sowie hirnelektrischen Bilde nach weiter in 5 Untergruppen auf : (1) infantile Spasmen mit diffus-synchronen r. p. P. im schwer gestörten Gesamtmuster (2 Fälle), (2) kindliche, manchmal fokale, Anfallsleiden mit oft occipital betonten r. p. P. (3 Fälle), (3) Grand-Mal-Epilepsien im Erwachsenenalter mit diffussynchronen r. p. P. (2 Fälle), (4) postiktale Zustande mit diffus-synchronen r. p. P. (2 Fälle), (5) "Temporallappen"-Epilepsien mit temporal-fokalen r. p. P. (4 Fälle).

 Anschließend wird eine eingehende, kritisch eingestellte Übersicht der umfassenden Literatur gegeben, die auf folgendes schließen läßt : (1) Die Periodizität, sofern sie eine der ursprunglich alien zentralnervösen elektrischen Tätigkeiten innewohnenden Eigentümlichkeiten ist, braucht nicht besonders verwundert zu werden, wenn sie als r. p. P. im EEG auch bei Hirnschädigung von allerlei Lokalisation und Umfang zur Erscheinung tritt. Der für r. p. P. verantwortliche Sitz und die Verteilung der Läsionen, die künftig weiter intensivere Erforschung in Anspruch nehmen müssen, scheinen eher für die hirnelektrischen Charakteristika, insbesondere für die Wellengestalt u. s. w., der r. p. P. maßgebend zu wirken. (2) Zum Auftreten der r. p. P. spielt die Verlaufsart der zugrunde liegenden Krankheitsprozesse, die wesentlich im (sub-) akuten Fortschreiten besteht, eine nicht zu übersehende Rolle.


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基本情報

電子版ISSN 2185-405X 印刷版ISSN 0006-8969 医学書院

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