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In Japan ist der Magenkrebs besonders häufig, so dass Anlass besteht, die Früherfassung und Differentialdiagnostik intensiv zu betreiben. Tatsächlich ist es japanischen Ärzten und Technikern gelungen, die Diagnostik des Magenkrebses wesentlich zu verbessern. Die Entwicklung optischer Instrumente ― des Fiberskops und der Gastrokamera ― ging der Verfeinerung der Rontgendiagnostik paralle. Damit war es zum ersten Male möglich, an einer grösseren Zahl von Kranken die Röntgenzeichen des frühen Magenkrebses zu studieren und mit den gastroskopischen, endophotographischen sowie pathologisch-anatomischen Befunden zu vergleichen. In Japan wurden diesem Wichtigen Thema bereits zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen gewidmet, die jedoch wegen der sprachlichen Schwierigkeiten ausserhalb des Landes unbekannt oder mindestens unbeachtet blieben.
Der Internationale Kongress für Endoskopie und der Weltkongress für Gastroenterologie im Herbst 1966 in Tokio gaben vielen Ärzten Gelegenheit, sich von den fijhrenden Leistungen der japanischen Magenkrebsdiagnostik zu überzeugen. Dieses Buch kommt deshalb gerade zur rechten Zeit, um einem aufnahmebereiten Publikum in aller Welt die Möghchkeiten einer röntgenologischen Früiherkennung der Magentumoren zu zeigen. Ein Kallektiv von Klinikern und Röntgenologen, die an der Chiba-Universität arbeiten oder tätig waren, hateinen sehr gut ausgestatteten Atlas geschaffen, in welchem die Rontgenaufnahmen den Farbhotographien mittels Gastrokamera oder Fiberskop und den morphologischen Befunden an die Seite gestellt werden. Es gibt sehr wenig Bücher, in denen bessere Röntgenaufnahmen zu finden sind. Die Qualität der Abbildungen ist aber nicht der einzige Vorzug des Werkes. Es findet sich darin eine sehr sorgfältige statistische Analyse der Beobachtungen an einer grösseren Zahl von frühen, d .h. auf Mukosa und Submukosa beschränkten Krebsen. Dabei ergeben sich neue Gesichtspunkte zur Morphogenese und Klassifikation des beginnenden Magenkarzinoms. Es ist hervorzuheben, dess die gründlichen und statistisch belegten Studien der Japaner ganz und gar bestätigen, class R. Gutmann mit seinen Ausführungen zur rechtzeitigen Diagnostik des Magenkrebses vollkommen im Recht ist. Gutmanns Auffassungen entbehrten der überzeugenden morphologischen und statistischen Belege. Sie wurden in Deutschlancl bisher zuwenig beachtet und nutzbar gemacht. Dieses japanische Buch kann allen an der Früherkennung und Differentialdiagnose der Geschwülste des Magens Interessierten uneingeschrônkt empfohlen werden. Das Studium und die Auswertung der japanischen Erfahrungen dürften wesentlich zur Verbesserung der Erfassung und der bisher deprimierenden Ergebnisse der Behandlung des Magenkrebses in unserem Lande beitragen.
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